Sozialpädagogik & Pflege
An 365 Tagen im Jahr gewährleistet die Modellstation SOMOSA eine 24-Stunden-Betreuung. Um die blockierenden Kräfte zu lösen ist das Erarbeiten neuer Lösungsstrategien zentral. Dabei orientieren wir uns an den individuellen Ressourcen der Klienten.
Bezugsperson
Der Entwicklungsprozess des Jugendlichen wird durch die Mitarbeitenden der Wohngruppen begleitet. Neben der Rolle als Ansprechs und Vertrauensperson wird die eigentliche Behandlungsplanung durch die jeweilige Bezugsperson in Zusammenarbeit mit den Bezugspersonen aus Agogik und Therapie geplant, durchgeführt und überprüft. Im Sinne der Partizipation werden so Orientierung und Fortschritt für alle Beteiligten sicht- und erlebbar, besonders für den Jugendlichen selbst. Die Bezugsperson der Wohngruppen dient als zentraler Ansprechpartner/zentrale Ansprechpartnerin für interne und externe (Eltern, Angehörige, Versorger) Systeme.
Klientengruppen
Für die Entwicklung und Sozialisierung der Klientinnen und Klienten erachten wir die Gruppe als wichtiges und grosses Lernfeld. Meist bedeutet es eine erhebliche Herausforderung für den Einzelnen, sich auf eine Gemeinschaft einzulassen, die er nicht selbst gewählt hat. In diesem pädagogisch geführten Milieu hat die/der Jugendliche die Chance, neue Strategien der Konfliktlösung und Anpassung zu erlernen. Die Erweiterung eigener sozialer Kompetenzen verfolgt stets das Ziel, Achtung und Respekt gegenüber eigenen und fremden Bedürfnissen aufzubauen.
Freizeitgestaltung
Regelmässige Gruppensitzungen, Sport, Freizeitaktivitäten, Lager und Aktivwochen bieten die notwendigen Übungsfelder und sind fixer Bestandteil der Wochenstruktur in den Wohngruppen.
Wohntraining
Als Progressionsstufe aus den Wohngruppen haben wir das Wohntraining konzipiert. Es soll einen gelingenden Übergang aus der Modellstation SOMOSA in ein Folgeprogramm möglich machen. Das Wohntraining fassen wir in einem weiten Sinn als Lebenstraining auf, indem dort bestimmte Fertigkeiten durch wiederholtes Üben gelernt werden. Für den Jugendlichen bedeutet dies mehr Selbstverantwortung, aber auch mehr Freiheiten als in den Wohngruppen. Im Wohntraining leben maximal vier Klienten als Wohngemeinschaft in einer eigenen Wohnung in Winterthur zusammen. Sie werden mit unterstützender sozialpädagogischer Begleitung von erfahrenen Fachpersonen vorwiegend am Abend betreut. Die psychiatrisch-psychotherapeutische Betreuung wird durch die Therapeuten und Therapeutinnen der Modellstation SOMOSA verbindlich fortgesetzt.