Leitbild
Eine gelingende Adoleszenz ist eine zentrale Voraussetzung für ein gutes Leben. Sie ist Teil
erwachsener Verantwortung. Identität und Entwicklung sind die Basis für ein gutes und gesundes Leben.
Ist die Adoleszenz durch seelische Krankheit belastet, müssen wir diese ganzheitlich
erfassen und bewerten. Letztlich ist der Klient in all seinen Facetten und Möglichkeiten
der Auftraggeber seiner eigenen Zukunft — mit möglichst wenig seelischen Problemen.
Die in der UN-Kinderrechtskonvention (UN-KRK) und den Quality4Children ausgearbeiteten
Standards bilden die Grundlage unseres Wirkens und Arbeitens. Wir gewährleisten jedem
uns anvertrauten Klienten ohne jede Diskriminierung unabhängig von Rasse, Hautfarbe,
Geschlecht, Sprache, Religion und sonstigen Anschauungen die Rechte des Kindes.
Jugendliche brauchen Erziehung. Psychisch Kranke brauchen Therapie. Wir gewährleisten
unseren Klienten eine wertschätzende, Halt und Orientierung gebende und Kreativität
fördernde Erziehung. Wir ermöglichen das Entdecken von Kompetenzen, Schliessen von
Lücken, Akzeptieren von Einschränkungen. Wir stabilisieren und fördern damit die psychosozialen Kompetenzen jedes einzelnen und steigern so seine Selbständigkeit, Eigenverantwortlichkeit und persönliche Lebensqualität.
Der intersystemische Ansatz prägt unser Denken, Handeln und Reflektieren. Wir arbeiten
gemeinsam ausgerichtet und doch klar in der Kompetenz erkennbar. Interdisziplinäre
Zusammenarbeit, ständiger fachlicher Austausch, Transparenz und Partizipation — sie
zeigen sich in den alltäglichen Handlungen wie in der kritischen Selbstreflexion. Unsere
Institution lebt effektive Interdisziplinarität und findet so stets zu einem gemeinsam
getragenen Handeln. Die angewendeten pädagogischen, agogischen und therapeutischen
Module sind fachlich unterbaut und begründet.
Unsere sich wandelnde Gesellschaft bringt neue Formen von Störungsbildern hervor, denen
wir unser Angebot im Sinne der lernenden Institution kontinuierlich anpassen müssen. Wir
begegnen flexibel und innovativ den laufend sich verändernden Bedürfnissen. Dies ist
möglich mit entsprechend gut ausgebildeten Mitarbeitenden und regelmässigen Weiterbildungen und Retraiten. Wir leben eine Organisationskultur, die Merkmale wie gegenseitiges Lernen, innovative Prozesse, Offenheit und Transparenz, effizientes Arbeiten und eine lösungsorientierte Fehlerkultur beinhaltet.
Wir streben grundsätzlich in allen sozialpädagogischen und psychiatrischen Fragen
intersystemisch getragene Konsensentscheidungen an. Wir arbeiten mit kurzen
Entscheidungswegen. Es wird ein kooperativer, integrativer, partizipativer und zielorientierter
Führungsstil gepflegt. Die physische und psychische Gesundheit unserer Mitarbeitenden ist
uns wichtig. Risiken durch die berufliche Tätigkeit mindern wir durch Strukturen,
Sicherheitsvorkehrungen und fachliche Unterstützung.
Die individuelle Behandlung unserer Klienten erfordert Flexibilität, Offenheit, konstruktives
Mitdenken und Fachkompetenz von allen Mitarbeitenden. Diese Qualitäten und Ressourcen
unterstützen wir durch Supervisionen, Weiterbildungsmöglichkeiten und eng vernetzter
Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bereichen. Die Mitarbeitenden stellen sich
professionell in den Dienst der Entwicklung und Förderung unserer Klienten. Achtsamkeit
und Verantwortung sind wesentliche Grundlagen unserer Arbeit. Entscheidungen werden
unter Einbezug und zum Wohle unserer Klienten getroffen und offen kommuniziert.