Die Bedeutung gruppentherapeutischer Interventionen

Die Arbeit in Gruppen mit Klienten und jungen Erwachsenen ist von zentraler Bedeutung. In der Gruppe können unterschiedliche Themen anders bearbeitet werden und - moderiert -  gewinnbringende neuer Einsichten und positiven Erfahrungen erbringen.

K.R.A.S.S.!

2018 wurde das Gruppenprogramm ‚K.R.A.S.S.!‘ entwickelt zu den Themen Kommunikation, Ressourcen, Achtsamkeit, Stimmungen/Gefühle und soziale Fähigkeiten. In einem klar strukturierten Gruppensetting werden diese Themen gezielt gefördert, eigene Stärken und Fähigkeiten der Klienten erfahrbar gemacht und gestärkt mit positiven Auswirkungen auf Selbstbewusstsein und die Selbstkompetenz. 

Die Gruppe ist ein Lernfeld für Klienten um sich eben dort einzubringen, Beziehungen positiv zu gestalten, aber auch Konflikte zu lösen und sich abzugrenzen. Adoleszenten bewegen sich heute vermehrt in virtuellen Räumen, weshalb diese „Offline-Begegnungsräume“ eine wichtige Ressource darstellen.

Cannabisgruppe

Seit Jahren beschäftigt das Thema Cannabis und Kiffen die Fachwelt sowie Laien gleichermassen. Unser Anliegen ist den Klienten die Möglichkeit zu einer adäquaten Auseinandersetzung damit zu bieten. Unter therapeutischer Anleitung setzen sich zwei bis fünf Klienten wöchentlich zusammen mit ihrem Cannabiskonsum auseinander. Dabei treffen unterschiedliche „Kiffertypen" aufeinander, vom gut informierten Überzeugungskiffer, über den rebellischen Trotzkiffer bis zum unsicheren Mitläufer. Diese Diversität ermöglicht Diskussionen, in denen unterschiedliche Einstellung und Wissensstände aufeinandertreffen.

Männergruppe

In der Männergruppe wird über Männlichkeit, Beziehungen, Sexualität, Identität und vieles mehr diskutiert. Wir versuchen, eine möglichst natürliche und nicht-wertende Atmosphäre herzustellen, da viele der Themen mit Scham und Minderwertigkeitsgefühlen verbunden sind. Die Klienten machen die Erfahrung, dass andere ganz ähnliche Fragen, Unsicherheiten oder Erwartungen mit sich tragen. Die gemeinsame Diskussion und das Hinterfragen von bestehenden Ansichten regen innere Such- und Entwicklungsprozesse an und verdeutlicht den jungen Männern, dass es gelingen kann, seine (männliche) Identität ein Stück weit auch selbst zu prägen.

Lic. phil. Patrick Leemann
Psychotherapeut

Dr. med. Leonhard Funk
Leitender Oberarzt

Mag. rer. nat. Sylvia Kössler
Psychotherapeutin

 

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